Hochschulrektorenkonferenz scheut die offene Auseinandersetzung über ihre Vorschläge.

28. März 2012  Pressemitteilungen
Zukunft der Bildung? (Quelle: imagines ex lux@flickr.com CC BY-NC-SA 2.0)

Björn Thoroe, hochschulpolitischer Sprecher der LINKEN Landtagsfraktion, zum „Zukunftspakt Hochschulen“ der Hochschulrektorenkonferenz (HRK):

„Die HRK hat der Landespolitik ein Papier mit dem Titel ,Zukunftspakt Hochschulen` präsentiert. Das Papier beinhaltet unter dem Titel ,Leistungen der Hochschulen` unter anderem die Selbstverpflichtung die Studiendauer zu verringern und Forschung und Lehre verstärkt daran auszurichten unternehmerisches Denken und Handeln zu vermitteln. Mit keinem Wort erwähnt werden Geisteswissenschaften und ihre Leistung für Kultur und Gesellschaft in Schleswig-Holstein. Das Papier vermittelt den Eindruck, als seien Bildung, Forschung und Lehre nur dann wertvoll, wenn sie auf direktem Wege der Wirtschaft zugutekommt. Dafür wollen sie dann 35 Millionen Euro.

DIE LINKE hat einen anderen Bildungsbegriff. Universitäten müssen aus unserer Sicht Bildung frei von wirtschaftlichen Interessen vermitteln können. Das Papier ist eine Kapitulation der Hochschulpräsidentinnen und -präsidenten vor einer Landespolitik, die die Hochschulen seit langem kaputtspart und gegeneinander ausspielt. Ich hätte mir gewünscht, dass die HRK selbstbewusst an die Öffentlichkeit tritt und vom Land die 35 Millionen Euro für universitäre Bildung als Menschenrecht einfordert.“

Konsequent sei es in diesem Zusammenhang, DIE LINKE trotz Nachfrage als einzige im Landtag vertretene Fraktion nicht zur Podiumsdiskussion um die Vorschläge am kommenden Donnerstag einzuladen.

„Wir werden trotzdem dort sein und unser hochschulpolitisches Konzept an die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung verteilen, damit sich alle auch über unsere Alternativen informieren können. Schade, dass die HRK die offene Auseinandersetzung mit uns gescheut hat“, so Thoroe abschließend.

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