Eine Gruppe von Schulkindern.

Bildung

KiTa

Kinder sollen möglichst frühzeitig die Chance bekommen, mit Gleichaltrigen die Welt zu entdecken. Dies ist besonders wichtig, um Kindern früh das soziale Miteinander unserer Gesellschaft spielerisch und auf ihre Bedürfnisse abgestimmt beizubringen. Deshalb ist uns Kinderbetreuung ein wichtiges Thema. Dabei darf die KiTa auf keinen Fall nur ein Ort sein, an dem Kinder aufbewahrt werden, sondern soll auch ein Ort frühkindlicher Entwicklung und Förderung sein. Doch bei weitem deckt das Angebot nicht den gewünschten Bedarf. Zudem steigen die Kosten stetig an. Das ist auch in Kiel der Fall.

DIE LINKE. Kiel kämpft:

  • für den Bau von neuen Kindertagesstätten.
  • für den kostenlosen Besuch der Kindertageseinrichtungen.
  • für mehr Ganztagsplätze für alle Kinder, deren Eltern das wünschen.
  • für die Einrichtung von mehr Eltern-Kind-Büros und von arbeitsplatznahen Kinderbetreuungen für familienfreundliche Arbeitsbedingungen.
  • für eine Verringerung der Gruppengröße mindestens entsprechend der EU- Empfehlung: 15 Kinder (3-6 Jahre), 8 Kinder (1-3 Jahre), sowie den Einsatz von gut aus- und fortgebildetem Fachpersonal, mindestens 2 Erzieher*innen pro Gruppe.
  • für eine räumliche Ausstattung, die an die Bedürfnisse der Kinder und des Fachpersonals angepasst ist (EU-Empfehlung: 75 m² pro Gruppe und Schlafraum).
  • für die Anpassung der Gruppengröße und des Personalschlüssels an die besonderen Gegebenheiten in integrativen Gruppen.
  • für Unterstützung und weitere Familienzentren zur Kooperation zwischen den Kitas, zwischen Kitas und Schule, zwischen Kitas/Schule und Sportvereinen.
  • gegen öffentlich-private Partnerschaften (ÖPPs) beim Bau von KiTas und Schulen.

Schule

Das Bildungswesen ist ein Grundpfeiler jeder Demokratie. Dies muss sich auch in der Zielsetzung der Bildungspolitik niederschlagen. Eine der wichtigsten Aufgaben der Bildungspolitik ist daher, die schulische Inklusion und Integration zu fördern. Die Verwirklichung des Rechts auf Bildung als Menschenrecht ist ein Grundanliegen der LINKEN. Keinesfalls darf Bildung als Nebenprodukt von Wirtschaftspolitik betrachtet werden.

Die jüngste Erhebung zum Bildungsstand von Grundschüler*innen (IQB-Studie 2022) hat erschreckende Ergebnisse gezeigt. Die Bildungserfolge von Kindern aus benachteiligten Familien sind insbesondere in Schleswig-Holstein dramatisch eingebrochen. Das liegt an der wachsenden Zahl von unterstützungsbedürftigen Kindern und der sinkenden Zahl von ausgebildetem Personal. Das liegt an fehlenden oder mangelnden Hilfssystemen. Das liegt an den sozial ungleichen Folgen der Schulschließungen, die kaum ausgeglichen wurden.

Das deutsche Bildungswesen ist hochgradig selektiv. Die soziale Herkunft eines Kindes entscheidet weiterhin in hohem Maße über seine Zukunftschancen. Die Stadt Kiel als Schulträgerin muss dafür Sorge tragen, dass alle Schüler*innen an ihren Schulen die gleichen Bildungschancen erhalten.

Kieler Schulen brauchen mehr Geld. Wie viel Gewicht der Bildung von der Politik eingeräumt wird, ist an den beklagenswerten Zuständen an den Kieler Schulen mit dem bloßen Auge ablesbar. Es werden lieber Großprojekte wie der Kiel-Kanal mit stadteigenen Geldern finanziert, statt diese für die Sanierung von Schulgebäuden und deren Infrastruktur einzusetzen!

DIE LINKE. Kiel kämpft:

  • für eine Bildungspolitik, die das Bildungssystem nach den Neigungen und Fähigkeiten der Schüler*innen organisiert und nicht nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten und Mustern entscheidet.
  • für einen Schulentwicklungsplan, der eine „Schule für alle“ umsetzt. Als ersten Schritt fordern wir die Errichtung einer zentral gelegenen Gemeinschaftsschule mit Oberstufe in Kiel. Weiterhin müssen alle Schüler*innen an den Gemeinschaftsschulen ohne Oberstufe die Garantie haben, dass sie an bestimmten kooperierenden Schulen ihr Abitur machen können. DIE LINKE wird sich dafür einsetzen, dass bestehende Kooperationen endlich durch die Stadtverwaltung anerkannt werden.
  • für ein kostenfreies Mittagessen in den Schulmensen.
  • für eine Bereitstellung sämtlicher benötigter Unterrichtsmaterialien und digitalen Endgeräte.
  • für einen flächendeckenden Zugang zu kostenfreiem WLAN.
  • für Hilfesysteme für Schüler*innen, die alle erreichen. Diese müssen in den Schulen angesiedelt und während des Schultages durch qualifiziertes Personal angeboten werden, z.B. Doppelbesetzungen während des Unterrichtes, Nachhilfe, sowie soziale und psychologische Unterstützung.
  • für eine fortlaufende, langfristige Evaluation der „Ankerklassen“, in denen besonders unterstützungsbedürftige Schüler*innen auf ihren regulären Schulbesuch vorbereitet werden sollen, durch Gespräche mit Personal und Schüler*innen. Förderung ist wünschenswert, aber die Bildung einer „besonderen Gruppe“ kann Kinder schon vor dem ersten Schuljahr beschämen.
  • für eine bessere Nachmittagsbetreuung an den Schulen.
  • für eine Fortentwicklung von bedarfsgerechten Freizeiträumen und Mensen an Kieler Ganztagsschulen.
  • für eine bedarfsgerechte Ausstattung an Kieler Schulen.
  • für mehr Stellen für Sozialpädagog*innen, um mehr Kompetenzen durch Fachpersonal aus Bereichen wie z.B. Psychologische Logopädie und Lerntherapie zu ermöglichen und das Lehrpersonal zu entlasten sowie die pädagogische Kompetenz an den Schulen insgesamt zu verbessern.
  • für eine kindgerechte Ausstattung der Schulhöfe, die ein reichhaltiges Angebot an Freizeit- und Spielmöglichkeiten bieten.
  • für eine bessere Instandhaltung der sanitären Anlagen und damit einhergehend einen dauerhaften Sanierungsplan, der für eine nachhaltige Verbesserung der Zustände führt.
  • für eine bessere Finanzierung der Schulen im offenen Ganztag. Bisher fördert das Land diese Schulen nur unzureichend mit einem geringen Sockelbetrag. Der Rest muss vom Träger, in diesem Fall von der Stadt, finanziert werden. Die Ratsversammlung muss gemeinsam mit den anderen Kommunen den Druck auf die Landesregierung erhöhen, um eine bessere und gerechtere Finanzierung zu ermöglichen.
  • für mehr inklusive sexuelle und geschlechtergerechte Aufklärung an den Schulen, um die Diversität frühzeitig zu vermitteln und Akzeptanz zu fördern. Dazu gehört auch, die Gender-Sensibilität der Lehrer*innen zu schulen.
  • für berufs- und studienorientierte Projekte für Schüler*innen.
  • für Luftfilteranlagen in allen Kieler Schulen.
  • für barrierefreie Toiletten an allen Schulen.
  • für kostenfreie Menstruationsprodukte auf allen Schultoiletten.
  • für zusätzliche „All gender“-Toiletten an allen Schulen.
  • für ein Werbeverbot der Bundeswehr in Kieler Schulen und bei städtischen Ausbildungsmessen.
  • gegen den Sanierungsstau an Kieler Schulen.
  • gegen die Privatisierung von Schulgebäuden und dem Inventar.

Hochschule

Knapp 37.000 Menschen studieren in Kiel. Die CAU, die Fachhochschule und die Muthesius-Kunsthochschule prägen das Stadtbild wesentlich, die ständig steigenden Student*innenzahlen stehen aber einer veralteten Infrastruktur mit viel zu geringen Kapazitäten, Sachmängeln und fehlendem Lehrpersonal gegenüber.

DIE LINKE. Kiel kämpft:

  • für eine Bildung für alle, nicht nur für Eliten. In Deutschland hängt der Bildungserfolg stark vom Wohlstand der Eltern ab. Diese Verhältnisse wollen wir ändern und lehnen daher jede Erhöhung der Semesterbeiträge ab.
  • für günstigen Wohnraum für Studierende in Hochschulnähe. Das führt ebenfalls zu einer Entlastung des ÖPNVs und des Straßenverkehrs in Hochschulnähe.
  • für mehr Betreuung von Kindern. Damit Studierende und Angestellte mit Kindern bessere Chancen erhalten, muss es mehr Betreuungsmöglichkeiten geben. Dafür brauchen wir deutlich mehr Plätze in Ganztags-Kitas und Krippen.
  • für eine deutliche Stärkung des ÖPNV und dessen flexible Anpassung zu den Stoßzeiten im Hochschulbereich. Überlastete Buslinien zu und von den Hochschulen sind derzeit Realität.
  • für mehr Geld für unsere Bildung. Die Landesregierung gibt nur Tropfen auf den glühenden Stein. Die Stadt Kiel muss im Land für eine wirksame Verbesserung der personellen und materiellen Infrastruktur an den Universitäten streiten!
  • für mehr Transparenz bei der Vergabe von Drittmitteln.
  • für die Förderung von innovativen Lehrprojekten durch die Stadtverwaltung.
  • für eine bessere Instandhaltung der sanitären Anlagen und einhergehend einen dauerhaften Sanierungsplan, der für eine nachhaltige Verbesserung der Zustände führt.
  • für die Unterstützung der Forderungen von TVStud und der Abschaffung von befristeten Ein-Jahres-Verträgen für Studierende.
  • gegen Prekarisierung in Wissenschaft und Lehre. Gute Beschäftigungsverhältnisse und gerechte Bezahlung für Wissenschaftler*innen, Mitarbeiter*innen und Hilfskräfte müssen Standard sein! Diese Position muss auch die Stadt Kiel als Partnerin der Hochschulen einnehmen.
  • gegen den Einfluss von Konzernen auf die Wissenschaft. Die Stadt Kiel muss sich gegen die Ausweitung der privaten Drittmittelfinanzierung an den Universitäten stark machen.
  • gegen die Rüstungsforschung an unseren Hochschulen. Ein Verbot von militärischer Forschung und die Umsetzung einer Zivilklausel an den Hochschulen in Kiel ist dringend notwendig!